Die frechen Frösche vom Eichstock
Idyllisch sieht es aus am Eichstockweiher, an einem schönen Sonntagnachmittag bewegt sich ein steter Strom von Spaziergängern daran vorbei, viele bleiben stehen und freuen sich über unsere kleine Oase.
Doch die Idylle ist in Gefahr, denn unter der Oberfläche brodelt es.
Natur ist nicht immer pflegeleicht. Wölfe fressen Schafe, Kormorane Fische, Bären plündern Abfalleimer – und Frösche stören die Nachtruhe.
Im Sommer 2020 fingen Frösche an, sich im Eichstockweiher einzunisten. Nicht irgendwelche Frösche, sondern GROSSE und vor allem LAUTE Frösche – bis zu 55 Dezibel laut & damit im Bereich einklagbarer Nachtruhestörung.
Die Gemeinde holte ein Gutachten ein und beschloss, mit Bewilligung des Kantons, die Krachbolde abfischen zu lassen, eine Aktion, die im April 2021 durchgeführt wurde.
Rund 55 als Türkische Wasserfrösche identifizierte Exemplare gingen ins Netz, den Rest des Jahres blieb es ruhig im Eichstock. Die Hoffnung, dass damit das Problem gelöst sei, ging dann aber im April 2022 baden, als das Quaken wieder anfing.
Eine der im erwähnten Gutachten vorgeschlagenen Massnahmen war eine Teichpumpe: Angeblich mögen Frösche keinen Wellengang. Die Gemeinde beschloss, den Versuch zu wagen, eine Teichpumpe wurde eingesetzt. Doch die Frösche blieben unbeeindruckt – und lautstark.
Was tun? Weitere Sitzungen fanden statt, Expertisen wurden eingeholt und schliesslich der Beschluss gefasst, dass aus einem grossen Teich mehrere kleine Teiche werden sollen, in der Hoffnung, dass sich so vielleicht nicht gar keine, aber doch zumindest deutlich weniger Frösche zum Brunstkonzept versammeln möchten.
Im März 2023 fand der Umbau statt. Wir drücken unserem Teich den Daumen.
Juni 2023, und die Seefrösche sind unübersehbar retour - wir sind gezwungen, gleichermassen die Notbremse oder vielmehr den Stöpsel zu ziehen & das Wasser abzulassen. Wie weiter? Das steht in den Sternen.
