Wer sind sie, diese sogenannten Kulturfolger?

Mit Landwirtschaft und später mit dem Bau kompakter Siedlungen haben wir die Landschaft grundlegend verändert. Nicht zuletzt haben wir Lebensräume geschaffen, die es vorher in unserer Gegend kaum gab - offene Felder für Bodenbrüter wie die Feldlerche oder das Braunkehlchen, Dachgiebel und Steintürme für Gebäudebrüter wie Schwalben oder Dohlen. In neuerer Zeit haben sich Landwirtschaft und Städtebau in einer Weise entwickelt, die droht, viele dieser Lebensräume sozusagen ersatzlos zu streichen. Es gibt nur wenige der sogenannten Kulturlandvögel, deren Bestände nicht zusammengebrochen sind in den letzten Jahrzehnten. Und nicht nur die Vögel leiden: Die Hausratte ist in Mitteleuropa vom Aussterben bedroht.

Ich weiss, es ist schwer, sich zu entsetzen ob der Vorstellung, dass eine Ratte verschwinden könnte, aber dabei ist zweierlei zu bedenken. Zum Einen, wenn es die Ratten nicht mehr schaffen, haben wir ein Problem. Zum Anderen: Es sind auch Blindschleichen, Fledermäuse und Igel, die sich schwer tun in modernen Feldern und Gärten.

Was tun? Das Offensichtliche zuerst. Räumt weniger auf im Garten. Lasst ab & zu einen Haufen Äste oder Blätter liegen. Mäht den Rasen nicht komplett, sondern lasst einen Streifen stehen. Es gibt eine Unzahl von kleinen Dingen, die wir tun können & die uns eigentlich gar nichts kosten. Interessiert?

Schwalbenschwänze auf dem Balkon